Zunehmend versuchen kriminelle Hacker und staatliche Akteure, im Cyberspace Territorien und Einflussbereiche geltend zu machen. Der weltweite Kampf gegen die Verletzungen der Cyber-Souveränität ist in vollem Gang. Welches Land hierbei besonders stark ist und welche zentrale Rolle die Herkunft der Schlüsseltechnologien für die Cyber Security der Schweiz spielt, erfahren Sie in diesem Blogpost.

Cyber-Angriffe durch kriminelle Hackergruppen, aber auch durch staatliche Akteure haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Strategisch relevante Ziele sind zum Beispiel Spitäler, Kritische Infrastrukturen oder politische Einrichtungen wie der deutsche Bundestag.

Weltweit werden daher militärische Einheiten gegen Viren, Malware und Cyber-Attacken eingerichtet. Deutschland hat innerhalb der Bundeswehr die Abteilung Cyber- und Informationsraum (CIR) aufgebaut, die aktuell über 14'000 Armeeangehörige umfasst. Parallel dazu sind im Forschungsinstitut Cyber Defence (CODE) der Universität der Bundeswehr München 13 Professuren geschaffen worden. Forschungsschwerpunkte sind Cyber Defence, Smart Data, Mobile Security, Smart Healthcare und der Schutz Kritischer Infrastrukturen.

Die Dominanz im Cyberspace

Auch Grossbritannien hat aufgerüstet und 2016 das National Cyber Security Centre (NCSC) gegründet, die operationelle Führungsspitze der UK Cyber-Sicherheit und Teil des Government Communications Headquarters (GCHQ). Zudem befinden sich seit 2019 mehrere Army Cyber Operations Centres im Aufbau.

Doch kein Land ist im Cyberspace annähernd so gut aufgestellt wie die USA, wie eine aktuelle Studie des International Institute for Strategice Studies (IISS) zeigt. Die Wissenschaftler:innen haben die Fähigkeiten von 15 Nationen im Cyber-Raum analysiert und miteinander verglichen. Das Ergebnis erstaunt, da weder Russland noch China die Poleposition besetzen – Nationen,  im Zusammenhang mit Hackerangriffen auf andere Länder immer wieder von sich reden machen und Unsummen in ihre Cyber-Truppen investieren. Hingegen ist gemäss der Studie «the US capability for offensive cyber operations [...] probably more developed than that of any other country, although its full potential remains largely undemonstrated.» Die Dominanz der USA im Cyberspace ist vor allem auf den «digital-industriellen Komplex» zurückzuführen, sprich die enge Kooperation von Staat, Wirtschaft und Forschung im Bereich Cyber Security.

Wahrung der Cyber-Souveränität in der Schweiz

Auch in der Schweiz verstärkt die Armee ihre Schutz- und Abwehrfähigkeit im Cyberspace. So ist seit dem 1. Juli 2022 das Nationale Center für Cybersicherheit (NCSC) operativ tätig – das Kompetenzzentrum auf Bundesebene, welches verantwortlich ist für die Umsetzung der Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken (NCS) 2018-2022.

Zudem ensteht aus der Führungsunterstützungsbasis (FUB) das Kommando Cyber, welches in Zukunft die militärischen Schlüsselfunktionen in den Bereichen Lagebild, Cyber-Abwehr, IKT-Leistungen, Führungsunterstützung, Kryptologie und elektronische Kriegsführung vereinen wird. Ziel ist es, die militärische Souveränität auch im Cyber-Raum zu sichern. Dieser verbindet, umfasst und begleitet Aktionen in den physischen Räumen der Armee am Boden, im Wasser, in der Luft oder im Weltraum.

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Militärische Schlüsselfunktionen der Schweizer Armee in der Cyber Defence

Um den steigenden Herausforderungen bei der Cyber Security gerecht zu werden, hat der Bund den Aktionsplan Cyber Defence ins Leben gerufen. Vorgesehen ist unter anderem, den Personalbestand im Cyber-Bereich in den kommenden Jahren beim Berufspersonal und in der Miliz markant zu erhöhen. Im laufenden Jahr plant die Armee, ein Cyber-Bataillon und einen Cyber-Fachstab zu bilden und dafür in der Miliz den Personalbestand von heute gut 200 Angehörigen auf 575 zu erhöhen.

Schweizer Technologien – sichere Supply Chain

Gut ausgebildete Fachkräfte im Bereich der Cyber-Security und mit dem nötigen Wissen für eine sichere Supply Chain können den Bund bei diesem Um- und Ausbau der Armee unterstützen. Schweizer Partner aus der Industrie und der Forschung steuern notwendige Schlüsseltechnologien bei, damit die Schweiz bei der Cyber Defence auf Kompetenzen und Wissen im Land zurückgreifen kann.

Die CyOne Security bietet folgende Kompetenzen, um die Cyber-Resilienz des Militärs zu stärken:

  • Überprüfbare und damit vertrauenswürdige Wertschöpfungsketten
  • Cyber Security-Solutions und Integrationen über verschiedene Klassifikationen
  • Grosses kryptografisches Know-how in Hardware, Software und Engineering, um die Informationssicherheit zu stärken
  • 360°-Sicherheitskonzepte und -lösungen vom Design bis zur Implementation, in Zusammenarbeit mit den Fachkräften beim Bund
  • Security Review von Architektur und Produkten

Warum Schlüsseltechnologien aus fremden Händen Risiken bergen: Das kostenlose Wissens-Update «Cyber Security – nur wenn die gesamte Supply Chain geschützt ist» liefert Antworten.

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