Virtual und Augmented Reality (VR / AR) gewinnen an Bedeutung – auch für Behörden. Die Verschmelzung von physischer und digitaler Welt hat riesiges Potenzial. Die dafür notwendige Vernetzung birgt allerdings Gefahren. In diesem Blogpost lesen Sie, was Anwender und Hersteller tun müssen, damit Daten und Systeme sicher und verfügbar sind.
Immersive Technologien bilden die Realität entweder komplett ab (VR) oder reichern sie mit ausgewählten virtuellen Informationen an (AR). Der Einsatz dieser Technologien eröffnen uns neue Welten: Smarte Datenbrillen liefern Informationen zum Gegenstand, den wir betrachten oder Zusatzinformationen zu Objekten aus der realen Welt, die wir betrachten. Meetings finden nicht physisch in Sitzungszimmern statt, sondern örtlich unabhängig in nachgebauten virtuellen Räumen. Neue Produkte können wir im Rahmen von Entwicklungsprojekten digital planen und mit virtuellen Prototypen testen, ohne je teure Prototypen bauen zu müssen. Das Potenzial ist riesig und die dafür benötigten Technologien sind längst mehr als blosse Spielerei.
Bei entsprechenden Anwendungen oder Realisierungen muss der zu erreichende Immersionsgrad definiert werden, d. h. der Grad der Abbildung der Realität in virtuelle Objekte (siehe Abbildung «Realität-Virtualität-Kontinuum»).:
Realität-Virtualität-Kontinuum
Oft wird der Bereich zwischen der Realität und der kompletten Virtualität auch als «Mixed Reality» bezeichnet. Je nach Immersionsgrad kommen nutzerseitig unterschiedliche Geräte und Hilfsmittel zum Einsatz. Auf Nutzerseite brauchen «Augmented Reality»-Anwendungen heute keine speziellen Geräte mehr – Smartphone oder Tablet reichen aus. So kommen mit zunehmendem Immersionsgrad Richtung «Virtual Reality» zusätzliche Komponenten hinzu (z.B. Handschuhe mit entsprechenden Sensoren für Bewegungserkennung etc.).
Das Potenzial immersiver Technologien wird zunehmend auch im Behördenumfeld erkannt – bei der Polizei, den Rettungskräften, der Verwaltung oder dem Militär. Prominenteste Anwendungen aus dem Behördenumfeld sind militärischer Natur. So werden schon heute bei F-18-Kampfflieger entsprechende Flug- und Zieldaten im Gesichtsfeld des Helms für den Piloten eingeblendet und entsprechende Kopfbewegungen erkannt. Zukünftig wird es in diesem Bereich beim Einsatz des neuen durch die Schweiz ausgewählten F-35-Kampfjets noch weiter gehen. Dabei wird es von «Augmented Reality» in Richtung «Augmented Virtuality» gehen – dem F-35-Piloten werden zusätzliche taktische Informationen direkt in sein Gesichtsfeld eingeblendet werden können.
Doch welchen konkreten Nutzen bringen Immersive Technologien für alle anderen Behörden? In Verbindung mit Künstlicher Intelligenz und verhaltenserklärenden Algorithmen eröffnen sich beispielsweise folgende Möglichkeiten:
Diese Anwendungen befähigen Behörden, Aufgaben schneller und effizienter zu erledigen. Gleichzeitig wird die User Experience verbessert. Damit das funktioniert, kommt eine Vielzahl netzwerkfähiger Elemente zum Einsatz: Sensoren, Maschinen, Speicher, Software und Endgeräte verschmelzen zu einem IoT-Ökosystem. Wie bei allen IoT-Anwendungen gilt auch bei immersiven Technologien und gerade für sensitive Bereiche wie Verwaltung, Militär oder Polizei: Sie bieten nur dann Mehrwert, wenn die Sicherheit oberste Priorität hat.
Die drei wichtigsten Sicherheitsaspekte dabei:
Diese Elemente der IoT Security müssen bereits im Entwicklungsprozess umfassend berücksichtigt werden. Eine isolierte Betrachtung einzelner Geräte führt dabei nicht zum Ziel – IoT Security erfordert eine ganzheitliche Konzeption. Denn: Ein IoT-Ökosystem ist ein komplexes Netzwerk mit zahllosen Schnittstellen, die als Angriffspunkte für Cyber-Attacken missbraucht werden können.
Oftmals fehlt Herstellern und Anwendern aber das nötige Fachwissen, um diese hohen Sicherheitsansprüche im Behördenumfeld zu erfüllen. Hier können die Experten der CyOne Security helfen: Sie haben spezifisches und fundiertes IoT Security-Fachwissen – auch im Bereich immersiver Technologien im Behördenumfeld. Sie wissen, wie man für Hardware und Software bis Stufe «Geheim» die höchstmögliche IoT Security erreicht – nachhaltig, umfassend und über die ganze Wertschöpfungskette hinweg.
Das Internet of Things bietet zahllose Möglichkeiten – immersive Technologien sind nur eine davon. Es ist unerlässlich, dass Behörden als Anwender für sämtliche IoT-Technologien von Anfang an Sicherheitsaspekte berücksichtigen und sie bei den Herstellern einfordern. Mehr dazu lesen Sie in unserem Wissens-Update «IoT-Sicherheit steht auch im Behördenumfeld im Fokus».
Bildquelle: VBS/DDPS / Philipp Schmidli
Reto Amstad
Senior Security Consultant
«Ich unterstütze Hersteller von immersiven Technologien mit meiner Expertise, sichere Anwendungen für Behörden zu entwickeln. Lernen Sie unverbindlich die projektspezifischen Dienstleistungen der CyOne Security kennen.»