Leon, Informatiklernender bei der CyOne Security im dritten Lehrjahr, nahm im Sommer 2025 am Lehrlingslager in der Region Lenk-Zweisimmen teil. Organisiert wurde dieses von der RUAG und brachte während fünf Tagen rund 60 Lernende aus der ganzen Schweiz zusammen – aus der Informatik, der Logistik und vielen weiteren Berufsfeldern. Gemeinsam packten sie bei verschiedenen Projekten an: Wanderwege wurden instand gestellt, Grasflächen gepflegt und Holz aus Flüssen entfernt. Daneben standen Team-Challenges, Sport und spannende Einblicke bei der Rega auf dem Programm. Im Gespräch erzählt Leon von seinen Erfahrungen.
Unser Leiter Berufsbildung hat mir davon erzählt. Zunächst war ich unsicher, ob ich teilnehmen möchte. Gemeinsam mit einem Kollegen habe ich dann beschlossen, das Lager zu besuchen. Rückblickend bin ich sehr froh über diese Entscheidung – es war eine tolle Erfahrung.
Ich bin ohne grosse Erwartungen hingegangen, war aber gespannt, welche Projekte uns erwarten würden. Vor Ort habe ich schnell gemerkt, dass die Aktivitäten Freude machen und wir ein sehr motiviertes Team sind.
Nach dem Frühstück wurden die verschiedenen Gruppen zu den Einsatzorten gefahren. Dort arbeiteten wir am jeweiligen Projekt, das uns für jenen Tag zugeteilt worden ist. Mittags gab es eine Pause, anschliessend arbeiteten wir weiter. Am Abend kamen alle wieder im Kurszentrum zusammen – erst zum Nachtessen, später zu einer kurzen Info-Runde. Anschliessend blieb Zeit für Freizeitaktivitäten wie Beachvolleyball oder Spiele.
Neben den Arbeitseinsätzen gab es auch Spezialprogramme wie die Besichtigung der Rega, ein Lean-Basistraining oder eine rasante Trottinettfahrt ins Tal. Unter der Woche sorgten zudem Team-Challenges für Abwechslung. Zum Beispiel wurde das Erfinden eines Gruppennamens oder das Gestalten eines kurzen Videos von der Lagerleitung bewertet. Am letzten Lagertag stand dann das Challenge-Finale auf dem Programm, wo man in verschiedenen Spielen nochmals Punkte sammeln konnte und die Siegergruppe gekürt wurde.
Einblicke in die Rega-Basis in Zweisimmen
Wir haben abwechslungsweise verschiedene Aufgaben erledigt: Wanderwege verbreitern, Drainagen anlegen, Steine versetzen, Gras unterhalb der Seilbahn mähen und wegbringen oder Holz aus einem Bach entfernen. Teilweise war es körperlich anstrengend, aber wir haben uns gegenseitig unterstützt und aus den Pausen neue Kräfte geschöpft.
Grundsätzlich hat mir alles Spass gemacht. Besonders interessant fand ich die Besichtigung der Rega. Aber auch die Arbeiten an den Wanderwegen waren eine tolle Erfahrung – einerseits wegen der schönen Aussicht, die zum Beispiel die Iffigenalp bietet, andererseits, weil man sofort gesehen hat, dass die eigene Arbeit etwas bewirkt. Besonders gefreut haben uns jeweils die positiven Rückmeldungen von Wanderern, die uns begegnet sind. Das gibt einem das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun.
Instandhaltung der Wanderwege auf der Iffigenalp
Ich arbeite sehr gerne im Team und habe dazu beigetragen, dass wir uns jeweils gut abgesprochen und die Aufgaben gemeinsam gemeistert haben. Die Stimmung in unserer Gruppe war sehr gut.
Eine wirkliche Herausforderung gab es nicht. Am ehesten vielleicht, bei Regen motiviert zu bleiben. Am ersten Tag sind wir von einer Wanderung bei regnerischem Wetter alle ziemlich durchnässt zurückgekehrt. Aber mich hat es nicht gestört. Man muss es einfach nehmen, wie es ist – man kann es nicht ändern. Insgesamt hatten wir besseres Wetter als prognostiziert.
Wendepunkt der Wanderung bei den Simmenfällen
Ja, die schönen Aussichten in den Bergen sind unvergleichbar. Speziell war auch, dass es auf der Iffigenalp im Sommer noch Schnee hatte. Als besonderes Erlebnis wird mir ausserdem das gemeinsame letzte Nachtessen im Bergrestaurant in Erinnerung bleiben.
Sehr positiv. Die Atmosphäre war locker und angenehm, sowohl unter den Lernenden als auch mit der Lagerleitung. Diese bestand aus Mitarbeitenden der RUAG, zum Beispiel Berufsbildnern oder weiteren Verantwortlichen.
Aussicht auf die Berge bei Sonnenuntergang vom Bergrestaurant in der Lenk
Handwerklich habe ich nicht viel Neues gelernt. Dafür ist mir bewusst geworden, wie wichtig eine positive Einstellung und gute Kommunikation sind. Wenn man die Aufgaben motiviert angeht und sich mit den anderen austauscht, kann man gemeinsam als Team viel erreichen.
Auf jeden Fall. Es ist eine wertvolle Abwechslung zum Schul- und Berufsalltag. Man lernt neue Leute kennen, entdeckt eine andere Region und sammelt Erfahrungen, die einen persönlich weiterbringen.
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