Die Schweiz treibt den Ausbau ihrer militärischen Cyber-Fähigkeiten im Rahmen der Nationalen Cyberstrategie (NCS) konsequent voran. Dabei bleibt entscheidend, dass zentrale Schlüsseltechnologien im Bereich der Cyber Security in Schweizer Hand bleiben, damit die Schweiz auch im digitalen Raum souverän agieren kann. Erfahren Sie im Blogbeitrag mehr zu den relevanten Cyber-Fähigkeiten einer modernen Armee.
Mit der 2022 veröffentlichten «Gesamtkonzeption Cyber» legte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) die strategische Grundlage für den Aufbau militärischer Cyber-Fähigkeiten. Inzwischen wurde dieser Ansatz mit der Schaffung des Kommandos Cyber konkretisiert, das seit 2024 operativ tätig ist und seine Entwicklungsschritte im Einklang mit der Nationalen Cyberstrategie umsetzt. Für den Ausbau der militärischen Cyber-Fähigkeiten plant der Bund gemäss aktuellen Schätzungen zwischen 1,6 und 2,4 Milliarden Franken.
Dieser Ausbau erfolgt schrittweise bis in die 2030er-Jahre. Ziel ist es, die Armee gezielt auf Bedrohungen im Cyber- und elektromagnetischen Raum (CER) vorzubereiten und ihre Handlungssouveränität in diesen Domänen zu sichern. Damit verfolgt das VBS einen integrierten Ansatz, der digitale und physische Einsatzräume enger miteinander verknüpft und so die Gesamtresilienz der Armee stärkt.
Cyber-Operationen sind heute fest in hybride und asymmetrische Konfliktszenarien eingebettet. Der Cyber-Raum begleitet und beeinflusst die Operationen in allen physischen Räumen – zu Land, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum. Damit Sensoren, Kommunikationssysteme und Effektoren wirkungsvoll eingesetzt werden können, müssen sie unter dem Aspekt der Cyber-Resilienz geplant, gebaut und betrieben werden.
Informationsüberlegenheit und Geschwindigkeit sind im CER zu entscheidenden Faktoren moderner Landesverteidigung geworden. Der Cyber-Raum liefert kontinuierlich Daten über Aktivitäten und Absichten potenzieller Akteure. Sie gezielt auszuwerten und in Echtzeit für die operative Entscheidungsfindung nutzbar zu machen, ist ein Kernauftrag der modernen Cyber Defence.
Die «Gesamtkonzeption Cyber» und das seither geschaffene Kommando Cyber verfolgen das Ziel, diesen Informationsvorsprung systematisch aufzubauen. Durch automatisierte Lageerfassung, KI-gestützte Analyseverfahren und sichere Datenintegration entsteht ein präzises und dynamisches Lagebild, das es erlaubt, Bedrohungen früh zu erkennen und proaktiv zu handeln. So wird die Armee in die Lage versetzt, gegnerische Akteure in die Rolle der Reagierenden zu zwingen.
Die Sicherung der digitalen Souveränität bleibt ein zentrales Ziel der Schweizer Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Zwar verfügt die Armee bereits über wesentliche Fähigkeiten im CER – darunter Lageverständnis im Verbund, sichere Datenverarbeitung und defensive wie offensive Cyber-Operationen –, doch müssen diese Kompetenzen langfristig erweitert und national verankert werden.
Insbesondere in den Bereichen Kryptologie, Cyber Security und Schutz kritischer Systeme ist es für die Schweiz entscheidend, technologische Schlüsselkompetenzen im eigenen Land zu bewahren und eine durchgängig schweizerische Supply Chain sicherzustellen. Denn nur wenn die Integrität der verwendeten Komponenten und Software gewährleistet ist, kann die digitale Souveränität der Schweiz langfristig gewahrt werden.
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Die aktuelle Cyber-Konzeption fordert, dass alle militärischen und zivilen Akteure in der Lage sein müssen, sich eigenständig vor Risiken und Bedrohungen im Cyber-Raum zu schützen. Dieses Ziel lässt sich nur mit einer vernetzten, widerstandsfähigen und souveränen IT-Architektur erreichen.
Als kompetenter Schweizer Partner mit sicherheitsüberprüften Cyber Security-Experten, hoher Kompetenz in Cyber Security Solutions bis Stufe «Geheim» sowie einzigartiger kryptografischer Expertise in der Entwicklung von Hardware und Software sowie Security Engineering und Secure Systems Engineering bietet die CyOne Security Hand bei der erfolgreichen Umsetzung der Cyber-Konzeption. Damit leistet sie einen fundamentalen Beitrag zur Steigerung der Cyber-Resilienz der Schweizer Armee – und stärkt so Sicherheit, Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit des Landes.
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Bildquelle: © VBS/DPPS – Claudia Christen