Die CyOne Security setzt sich für die Zukunft junger Nachwuchskräfte in der Cyber Security-Branche ein und bildet jährlich Informatiker*innen EFZ in den Fachrichtungen Systemtechnik und Applikationsentwicklung aus. Einer davon ist Jeremy Ulrich, der seine Lehre diesen Sommer abschliesst und von seinen Erfahrungen und Zukunftsplänen erzählt.

Aktuell bildet die CyOne Security vier Lernende zum / zur Informatiker*in EFZ aus. Die Nachwuchs-Experten werden im Rahmen der Ausbildung optimal betreut und bekommen Einblick in unterschiedliche Fachbereiche wie zum Beispiel IT-Sicherheit, Software-Entwicklung, Netzwerk- und Server-Infrastruktur, Systemaufbau, -überwachung und -betrieb. Dadurch erwerben sie das notwendige Rüstzeug für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

Jeremy, für welche Aufgaben bist du als Informatik-Lernender im 4. Lehrjahr verantwortlich?

Der Fachvorgesetzte beauftragt mich jeweils mit einer Aufgabe. Diese besteht zum Beispiel darin, Daten aus einer Datenbank in eine Excel-Datei zu extrahieren oder im Rahmen einer Produkt-Testsuite am Code zu arbeiten. Ich schätze es, dass man als Lernende*r in Aufgaben involviert wird, welche zum Beispiel die Projekt-Manager in ihrer Arbeit unterstützen. Momentan bin ich zudem sehr mit Lernen für die Abschlussprüfungen beschäftigt, wofür ich auch Arbeitszeit einsetzen darf.

Du hast in deiner Ausbildung die Fachrichtung Applikationsentwicklung gewählt. Programmierst du auch in deiner Freizeit?

Ja, die verschiedenen Programmiersprachen wie zum Beispiel C-Sharp (C#) und die vielen Möglichkeiten, welche das Programmieren bietet, faszinieren mich. Manchmal schaue ich Tutorials im Internet oder absolviere Online-Kurse. So kann ich mein Wissen stetig vertiefen und zum Beispiel in der Website-Programmierung anwenden.

Was schätzt du besonders an der Ausbildung?

Ich finde es toll, dass ich in meinem Aufgabenbereich viele eigene Ideen einbringen kann. So ist bei der Lösung einer Aufgabe nicht der Weg relevant, sondern dass man das mit dem Fachvorgesetzten definierte Ziel zum besprochenen Zeitpunkt erreicht. Es gibt ja meistens mehrere mögliche Lösungswege.

Was hat dich dazu bewogen, eine Informatiker-Lehre zu absolvieren?

Ich wusste schon immer, dass mir eine Tätigkeit im Büro mehr zusagen würde als ein handwerklicher Beruf. In der Oberstufe begann mich das Arbeiten mit elektronischen Geräten immer mehr zu interessieren. Daraufhin habe ich mich mit den beiden Berufsbildern «Informatiker» und «Konstrukteur» vertieft auseinandergesetzt. Zwei Schnupperlehren haben mich dann dazu bewogen, eine Lehre als Informatiker zu beginnen.

Deine Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA) hast du zum Thema «Evolutionäre Algorithmen» erstellt. Was sind Evolutionäre Algorithmen und weshalb fasziniert dich dieses Thema?

Evolutionäre Algorithmen werden eingesetzt, um für ein komplexes Problem die optimale Lösung zu finden. So werden aus einer Population an möglichen Lösungen mittels einer Fitnessfunktion die besten Lösungen selektiert. Die Lösungskandidaten (oder Teile davon) in dieser Auswahl werden schliesslich zur optimalsten Lösung kombiniert. Es ist also ein stetiger Auswahl- und Optimierungsprozess. Mich interessieren grundsätzlich Themen, die mit Machine Learning und Artificial Intelligence zusammenhängen.

Worin siehst du das Potenzial von Evolutionären Algorithmen beziehungsweise welche Anwendungsbereiche können deiner Meinung nach von dieser Entwicklung profitieren?

Ich denke, dass uns das Thema in Zukunft weiter beschäftigen wird und sich die Evolutionären Algorithmen stetig weiterentwickeln werden. Vielleicht werden sie zunehmend Denkarbeit übernehmen oder sie werden Code herstellen können, der wiederum Code herstellen kann. Heutige Anwendungsbereiche sind zum Beispiel die automatisierte Anpassung der Linienführung im Schienenverkehr oder die bezüglich CO2-Reduktion optimale Zuordnung von Flugzeug-Standplätzen am Flughafen. Zu diesen beiden Themen bin ich im Rahmen meiner IDPA auf Bachelor-Arbeiten gestossen. Eine weitere mögliche Anwendung von Evolutionären Algorithmen ist das Erstellen von Stundenplänen an einer Schule unter Berücksichtigung zahlreicher Anforderungen.

Was sind deine beruflichen Pläne nach dem Abschluss der Lehre im Sommer 2021?

Nach der Lehre würde ich gerne weiter für die CyOne Security tätig sein, falls sich die Möglichkeit dazu ergibt. Ich fühle mich wohl in diesem Unternehmen und schätze die lockere, aber trotzdem fokussierte Atmosphäre. In der Applikationsentwicklung gibt es viele interessante Themengebiete, welche man im Berufsleben je nach persönlichen Interessen weiter vertiefen kann. Mich selber fasziniert Interaction Design besonders – wie konzipiert und realisiert man zum Beispiel ein optimales und benutzerfreundliches User Interface? Hierbei liegt der Fokus aber mehr auf der Gestaltung der Kommunikation und Interaktion zwischen dem Gerät und dem Benutzer als auf der Darstellung der Funktionen.

Interessiert an einer Lehrstelle ab Sommer 2022? Wir bieten dir spannende und gut begleitete Ausbildungen in der stark wachsenden Cyber Security-Branche.
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