Schon heute nehmen Rechenzentren in der Schweiz eine Fläche von über 20 Fussballfeldern ein. Dabei stammen im grössten dieser Zentren zirka 40 Prozent der Daten aus dem Ausland – und dieses empfindet die Schweiz als sicherer Datentresor weltweit als sehr attraktiv. Das Potenzial ist also gross. Wie die Schweiz die ökonomischen Chancen richtig nutzt, und was es dazu braucht, erfahren Sie in diesem Blog.

Politische Stabilität, Rechtssicherheit, Zuverlässigkeit, Qualität – mit diesen Merkmalen etwa punktet die Schweiz im internationalen Wettbewerb; ihnen hat sie einen grossen Teil ihres Wohlstands zu verdanken. Und diese Stärken befeuern unsere Wirtschaft nach wie vor. So befindet sich die Schweiz derzeit auf dem Weg, zum international sicheren Hafen in einem der zukunftsträchtigsten Geschäftsfelder überhaupt zu werden: der sicheren Speicherung von Daten. Beim Bund steht aktuell auch die Schaffung einer sogenannten «Swiss Cloud» auf der Agenda. Schliesslich schreitet die Digitalisierung ungebremst voran, und mit ihr wachsen auch die Gefahren im Internet.

Die Digitalisierung ökonomisch gewinnbringend nutzen

Bereits heute besetzt die Schweiz im Ranking des Data-Centre-Risk-Indexes, das die Länder weltweit nach Attraktivität für Daten- und Rechenzentren auflistet, den dritten Platz. Aktuell stehen auf einer Fläche von über 20 Fussballfeldern Datenzentren. Dabei stammen etwa im grössten Zentrum der Schweiz, im westschweizerischen Gland, zirka 40 Prozent der gespeicherten Daten aus dem Ausland, wie die Betreiberin Safe Host auf Anfrage mitteilt. Das Potenzial ist also gross. Um die Schweiz als sicheren Datentresor der Welt weiter voranzutreiben, haben hiesige Hosting-Unternehmen den Verband Vigiswiss gegründet. Die Unternehmen, die ihm angehören, garantieren mit einem Qualitätssiegel eine hohe Sicherheit und gleichzeitig dafür, keine illegalen Daten aufzunehmen.

Doch als digitaler Player auf internationaler Ebene hat die Schweiz noch viel mehr Potenzial, als sich selber wirksam vor Cyber-Risiken zu schützen: das Potenzial, sich die Digitalisierung ökonomisch gewinnbringend zunutze zu machen. Oder konkreter: der sichere Datentresor auch für ausländische Regierungen und Unternehmen zu werden.

Erfolgsfaktor: Zusammenarbeit Behörden und Industrie

Zu den bereits genannten Standortvorteilen und Tugenden der Schweiz kommt deren hohe Dichte an Tech-Unternehmen. Um jedoch auch auf die neusten Innovationen zugreifen und diese Karte spielen zu können, ist ein stärkeres Zusammenspiel von Behörden und Industrie gefragt. Für die Positionierung als weltweiter Datentresor nicht minder wichtig sind ideale politische Rahmenbedingungen.

Wichtigste Prämisse: Die Schweiz muss cyber-souverän werden

Grundsätzlichste Voraussetzung dafür, dass die Schweiz möglichst viele Unternehmensdaten aus dem In- und Ausland beherbergen kann, ist jedoch Cyber Security. Oder vielmehr: Cyber-Souveränität. Diese geht nämlich weit darüber hinaus, sich lediglich vor Gefahren im Internet zu schützen und Angriffe abzuwehren. Es geht um digitale Selbstbestimmung. Diese kann etwa durch Supply Chain Security erreicht werden.

Was es sonst noch braucht, und warum digitale Selbstbestimmung alles andere als ein Widerspruch ist, lesen Sie in unserem Wissens-Update «Saved in Switzerland» – auf dem Weg zum internationalen Datenstandort.

Jetzt Wissens-Update herunterladen